
Ihren Nutzen für den Ort können die KuLaDig-Objekte erst entfalten, wenn sie im Ort und an den Objekten selbst sichtbar gemacht werden. In dieser Kachel möchten wir Ihnen verschiedene analoge und digitale Möglichkeiten vorstellen, um die eigenen Kulturlandschaftsobjekte sichtbar zu machen.
Mithilfe analoger Trägermedien lassen sich Inhalte unmittelbar an den Objekten sichtbar machen. Auf diese Weise werden auch Menschen auf die digitalen Inhalte aufmerksam, die selbst KuLaDig nicht kennen und nutzen. Mithilfe von QR-Codes können dann digitale Inhalte angeboten werden. Diese Trägermedien reichen von einer kleinen Plakette, über Schilder bis hin zu Info-Tafeln größeren Formats. Je nach Format können bereits auf den Trägermedien Informationen vermittelt werden.
Informationsplaketten
In Maikammer wurden kleinformatige Informationsplaketten an den KuLaDig-Objekten installiert. Die Informationen auf der Plakette beschränken sich auf den Namen des Objekts mit der Anschrift und die Nennung des Vereins, der für die Generierung der Inhalte und die Installation der Stationen betraut war.


Diese kleine Plakette stammt aus Briedel. Sie ist auf den Namen des Rundwegs, dessen einprägsamen Logo (Porträt des Gaugrafen Zeyzolfs), die Stationen-Nummer des Objekts (Station 6 im Beispielbild, Haus Graf-Salm-Straße 5) und dem QR-Code zum KuLaDig-Beitrag beschränkt. Das auffällige rote Herz im QR-Code steht stellvertretend für den Ort für die bekannte Weinlage Briedeler Herzchen.
Schilder
Schilder sind größer als Plaketten und kleiner als Tafeln. Somit stellen sie eine Zwischenlösung dar, können neben dem QR-Code noch ein paar Informationen verfügbar machen und sind auffälliger als kleine Plaketten.
Im Stadtzentrum von Montabaur sind an den KuLaDig-Objekten nun solche Schilder angebracht, wie beispielsweise am Hotel Schlemmer.
Auf dem Gelände des Landgestüts in Zweibrücken wurden Schilder an den Objekten aufgestellt. Auf diesen Schildern werden in wenigen Sätzen Informationen zum jeweiligen Objekt vermittelt und durch Bilder – in der Regel historische Fotografien – ergänzt. Der QR-Code stellt die Verknüpfung zu den digitalen Daten in KuLaDig her. Dabei handelt es sich um Texte, weitere Fotos und Videoclips.
Als fiktiver Fremdenführer und um Kinder als Zielgruppe anzusprechen, befindet sich auf den Schildern in Zweibrücken auch die Figur des Stalljungens Anton, der in kurzen, in den KuLaDig-Einträgen abgelegten Videoclips durch die Anlage führt.
Informationstafeln und -schilder
In Dörrebach wurde eine Informationstafel an einer zentralen und gutbesuchten Stelle im Ort aufgestellt. Diese großflächige Tafel dient dazu, Informationen zu einem Rundweg im Ort zu geben und auf die digitalen Daten hinzuweisen. Neben grundlegenden Informationen zur Ortsgeschichte wird der Rundweg in einer Karte dargestellt und Stationen in einem Kurztext vorgestellt. Kleine QR-Codes machen die KuLaDig-Beiträge zu diesen Objekten verfügbar.
In Briedel wurden als Ergänzung zu den Plaketten an den Objekten (s.o.) große Tafeln an zwei zentralen Stellen im Ort installiert. Wie in Dörrebach enthalten diese Tafeln kurze Informationen zum Rundweg (beschreibender Text und Kartenausschnitte) sowie zu den Objekten. Ebenso erfolgt über kleine QR-Codes die Herleitung zu den digitalen Daten.
Im Unterschied zu Dörrebach werden über die Karten weitere Informationen zu Parkplätzen, Grillplätzen, Schutzhütten, Fährenstation etc. gegeben. Neben den großformatigen Infotafeln werden in Briedel an den Objekten selbst noch kleine Informationsplaketten angeboten (s.o.).
Erlebnisstationen
In Kelberg erfährt die Kombination von Informationstafeln großen Formats mit kleineren Schildern eine weitere Steigerung. Wie in Dörrebach und Briedel bieten die großen Tafeln nicht nur Informationen zum Rundweg „Spuren der Kamillen-Traud“ an, sondern weisen auch die anderen thematischen Rundwege der Geschichtsstraße um den Hochkelberg aus. Die kleineren Schilder wurden an den sieben hochwertig gestalteten Erlebnisstationen des Rundwegs aufgestellt. Sie enthalten objektbezogene Informationen in deutsch, englisch und niederländisch.
QR-Codes ermöglichen den Zugang zu den digitalen Inhalten in KuLaDig. Neben vertiefenden Informationen, weiteren historischen Abbildungen der Traud sowie Textauszügen aus Ute Bales biografischen Roman sind dort auch Zeitzeugeninterviews in Form von Audiodateien abrufbar.

Die Stationen selbst aber sind aufgrund ihrer künstlerischen Ausgestaltung zu „kleinen Sehenswürdigkeiten“ im Ort geworden. Ein Künstler hat zu jeder Station Stahlfiguren der Traud im unterschiedlichen Alter geschaffen. Auch die Kinder wurden bedacht. Ihnen wird an jeder Station eine zum Thema und zum Ort passende Aufgabe gestellt.
Eine rein digitale Lösung bieten KuLaTouren in der KuLaDig-App an. Während die QR-Codes auf den Infotafeln und -schildern stets auf die Webanwendung von KuLaDig führen, funktioniert die KuLaDig-App unabhängig von analogen Trägermedien über die aktivierte Standorterkennung (NFC).
Mit dem Starten der KuLaDig-App werden in der Karte stets alle KuLaDig-Objekte angezeigt, die sich in der unmittelbaren Umgebung befinden. Die übersichtliche Kartenansicht, mit Kennzeichnung der Straßennamen, sowie die integrierte Navigationsfunktion ermöglichen das Aufsuchen dieser Objekte.
KuLaTouren
Bei KuLaTouren handelt es sich um eine Gruppe von KuLaDig-Objekte, die in einer Tour zusammengefasst wurden. Unter „Details“ werden die grundlegenden Informationen zusammengefasst: Thematischer Schwerpunkt der Tour, Länge der Tour, für welche Zielgruppe geeignet, Parkmöglichkeiten etc.
In der Karte werden alle Objekte angezeigt und unter „Verknüpfungen“ (Tree-Structure-Icon) werden die Objekte der Tour nummeriert aufgelistet.
Die Nummerierung der Objekte erlaubt eine hierarchische Strukturierung, die so auch in der Karte zu finden ist. Dazu ist es möglich, sich zu den Objekten einer KuLaTour hinführen zu lassen. Über eine Schnittstelle werden die Koordinaten des Objekts an das eigene Navigationsinstrument übermittelt.
Bestehende KuLaTouren
Im Landesprojekt KuLaDig-RLP wurden bislang folgende KuLaTouren erstellt (suchbar in der „Was-Suche“ in der KuLaDig-App):
- Bobenthal – ein Dorf am Grenzfluss
- Religiöse Orte in Dörrebach
- Orte der Weinkultur in Deidesheim
- Gaugraf Zeyzolf-Runde in Briedel
- Fachwerk-Tour in Montabaur
- Themenweg Landjudentum in Hottenbach
- Rundweg Kleiner Historienweg in Helferskirchen
- Sankt Aldegund erleben!
Das Gute ist: Die vorgestellten Möglichkeiten schließen sich nicht aus, sondern können auch zusammen genutzt werden.
In Briedel beispielsweise wurden analoge Trägermedien, die über QR-Codes auf die KuLaDig-Inhalte in der Webanwendung hinführen, mit der KuLaDig-App bzw. einer KuLaTour kombiniert. Auf diese Weise wird eine möglichst große Gruppe an Menschen angesprochen. Spontane Besucher:innen werden via Informationstafel und QR-Codes an den Objekten auf die Informationen aufmerksam gemacht. Wer sich vorab vorbereitet, kann die App herunterladen und vor Ort die KuLaTour mit 16 Objekten nutzen – beide Gruppen können sich selbständig durch den Ort bewegen und multimedial angereicherte Informationen nutzen. In Briedel wurde zudem eine Drohnenaufnahme für einen virtuellen Ortsrundgang „aus der Luft“ angefertigt und eine virtuelle Tour durch die Kirche erstellt – alles abrufbar via Web und App.

In Kelberg wurde ebenfalls eine KuLaTour „Spuren der Kamillen-Traud“ angelegt. Die KuLaDig-App und die dort enthaltene KuLaTour werden auf den Infotafeln des Rundwegs beworben, die Nutzung kurz erläutert und QR-Codes zur Downloadseite in KuLaDig angeboten. Über einen zweiten QR-Code wird der Themenbeitrag zur Traud in der Webanwendung angeboten.
In Dörrebach liegen neben der großen Infotafel im Ortszentrum auch Flyer in der Tourist-Information aus: