04. KuLaDig entdecken

(Bild: KuLaDig-RLP).
Seit dem Jahr 2002 wird KuLaDig betrieben und stetig weiterentwickelt. Der Bestand der Daten – derzeit etwa 15.000 Einträge – ist bis mindestens 2050 garantiert. Aus diesem Grund hat dieses Informationssystem über Kulturlandschaften sowohl inhaltlich als auch technisch sehr viel zu bieten. Welche Vorteile KuLaDig zur Erfassung und Präsentation des eigenen kulturellen Erbes hat, stellen wir in dieser Kachel vor.

Mit KuLaDig steht Ihnen eine Datenbank und Präsentationsfläche zur Verfügung, um die eigenen Kulturlandschaftselemente kostenlos, nachhaltig und dauerhaft zu dokumentieren und präsentieren, vernetzt mit rund 15.000 Objekten bzw. Themen. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) betreibt KuLaDig seit 2002. Über eine Kooperation der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd), an der auch das KuLaDig-Kompetenzzentrum Rheinland-Pfalz angesiedelt ist, mit dem LVR steht KuLaDig allen in Rheinland-Pfalz kostenlos zur Verfügung, die eigene Inhalte einpflegen möchten – ob Kommunen, Vereinen oder Privatpersonen. KuLaDig existiert sowohl als Webanwendung (www.kuladig.de) wie auch als gleichnamige kostenlose App für Android und iOS (in den gängigen App-Stores verfügbar).

Erhöhte Sichtbarkeit

KuLaDig-Inhalte werden in Suchmaschinen sehr weit oben in der Trefferliste angezeigt. Wir zeigen Ihnen einige Beispiele in folgendem Videoclip (Stand 2020):

Mobilität: Die KuLaDig-App

Mithilfe der KuLaDig-App lassen sich Informationen zu Kulturlandschaftsobjekten auch mobil abrufen. Über die Kartenfunktion der App können alle KuLaDig-Objekte in der unmittelbaren Umgebung angezeigt werden.

Auch im Ausland bietet die Kartenfunktion der KuLaDig-App die Übersicht über Kulturlandschaftselemente – hier im Forum Romanum (Bild: Florian Weber).
 
 

In KuLaTouren können KuLaDig-Objekte nach Schwerpunkten gruppiert werden. Die Koordinaten eines KuLaTour-Objekts lassen sich einfach an das eigene Navigationsinstrument übermitteln, sodass man sich zum Startpunkt der Tour hinführen lassen kann, um die einzelnen Stationen abzugehen bzw. anzufahren.

Die Stationen und die Wegführung von KuLaTouren werden in der Kartenansicht (links) angezeigt und nummeriert auch in Form einer Liste (rechts).

In diesem Videoclip wird gezeigt, wie man KuLaTouren in der KuLaDig-App abrufen kann:

Nachhaltigkeit und Dauerhaftigkeit

KuLaDig bietet eine redaktionell abgesicherte Wissensbasis sowohl für die Wissenschaft als auch für den Gelegenheitsnutzer. Der Bestand der Daten ist bis mindestens 2050 gesichert. Jedes Objekt ist exakt geografisch verortet und detailliert in Wort und Bild dokumentiert. Wie ein Eintrag grundsätzlich aufgebaut ist, zeigt die Musterseite der Plattform.

Über die KuLaDig-Struktur lassen sich Objekte miteinander in eine Beziehung setzen. Anhand der Größe und der Lage von Objekten lassen sich Ober- und Unterobjekte definieren. Eine weitere Möglichkeit, die Objekte miteinander zu verknüpfen, bilden die thematischen Bezüge. Beide Objekttypen sollen im Folgenden kurz erläutert werden:

Objektbeiträge: Ober- und Unterobjekte

In KuLaDig gibt es sowohl große Objekte, beispielsweise Kulturlandschaftsbereiche wie das Ruhrgebiet oder das Moseltal, Städte und Ortsgemeinden, als auch kleine Objekte, Kulturlandschaftsobjekte wie etwa ein Wegekreuz, die in diesen Räumen verortet werden können.

  

Die Stadt Deidesheim ist beispielsweise ein Unterobjekt der Kulturlandschaft Haardtrand Pfälzerwald. Gleichfalls aber ist Deidesheim Oberobjekt verschiedener Objekte im Stadtgebiet selbst, beispielsweise des Historischen Rathauses. Würde man nun den historischen Ratssaal im Rathaus nochmal genauer in einem eigenen Beitrag betrachten wollen, wäre der Saal ein Unterobjekt des Rathauses.

Auf diese Weise lassen sich immer die nächstkleineren Objekte in Unterobjekte, die nächstgrößeren Objekte in Oberobjekte gliedern. Die Einbindung des jeweiligen Objekts in die KuLaDig-Struktur wird in jedem Objekt unterhalb der Geometrie angezeigt:

Unter der Geometrie wird die Einbindung des jeweiligen Objekts in die Struktur dargestellt.

Themenbeiträge

Themenbeiträge verbinden die Objekte über ein gemeinsames Thema

Eine weitere Möglichkeit, um Objekte miteinander in Beziehung zu setzen und zu strukturieren, bieten die Thementexte. Diese bieten sich beispielsweise dann an, wenn man verschiedene Objekte gleichen Typs in KuLaDig erfasst, wie beispielsweise die Rittersteine im Pfälzerwald. Allgemeine Fragen, beispielsweise zur Funktion, zum Stil oder zur zeitlichen Einordnung dieser Objekte müssen nun nicht in jedem Objektbeitrag, sondern können in diesem Themenbeitrag erläutert werden.

Ob Hintergrundwissen zu historischen Personen oder zur Wirtschaftsentwicklung, in KuLaDig-Thementexten werden Objektbeiträge miteinander in Bezug gesetzt.

 

Die Zugehörigkeit zu einer Themengruppe wird im Objektbeitrag unterhalb der Geometrie angezeigt:

Im Themenbeitrag werden thematische Bezüge als „Zugehörige Objekte“ dargestellt.

Wenn mehrere Objekte einen konkreten Bezug zu einer historischen Person aufweisen, bietet sich ebenfalls ein Thementext an. In zwei Thementexten wird beispielsweise dargestellt, wie die Städte Annweiler und Diez durch mächtige Adelsgeschlechter geprägt wurden. Aber auch andere bedeutende Personen – wie beispielsweise Friedrich Wilhelm Raiffeisen – werden über Thementexte mit den Objekten in Bezug gesetzt.

Weitere Beispiele für Themenbeiträge sind:

Weitere Informationen zur Auswahl von Rahmenthemen finden Sie in der Kachel „Rahmenthema finden“.

Das Kartenwerk in KuLaDig bietet eine wissenschaftliche Grundlage für die KuLaDig-Objekte, indem sie diesen eine eindeutige und präzise Verortung mit Geopunkten bietet – gewiss eine der großen Stärken dieses Informationssystems.

Links die einfache Karte, rechts die komplexe Karte in KuLaDig.

 

Das hinterlegte Kartenwerk kann sowohl in einer einfachen Karte, als auch in Form einer komplexen Karte in KuLaDig genutzt werden. Die einfache Karte ist voreingestellt. Der Wechsel zur komplexen Karte funktioniert über einen Button.

Über diesen Button in der oberen Leiste wechselt die Kartenansicht.

 

Das Kartenwerk umfasst neben topografischen auch historische Karten und Luftbilder, so dass in der Webanwendung von KuLaDig sogar der Wandel in der Kulturlandschaft nachvollzogen werden kann. Wie? Das zeigen wir ihn diesem Videoclip:

Eine Übersicht über die Grundfunktionen des Kartenwerks in KuLaDig geben wir in diesem Videoclip:

Die KuLaDig-App ist für die mobile Nutzung konzipiert und daher besonders hilfreich, wenn man direkt am Ort Informationen bereitstellen oder die Interessent:innen direkt zum Objekt navigieren möchte. Sie überzeugt durch einen übersichtlichen Aufbau und eine präzise Karte. Etwas, dass es in der KuLaDig-App, aber nicht in der Webanwendung gibt, sind die KuLaTouren. mit denen man sich von einem Objekt zum anderen leiten lassen kann.

Die Strecke und die einzelnen Stationen von KuLaTouren werden in der Karte dargestellt (links) und in der Struktur als nummerierte Liste wiedergegeben (rechts).

 

 

Funktionen

Nach dem Herunterladen – möglich über die KuLaDig-Seite – kann die App gestartet werden. Zwei Möglichkeiten werden direkt zu Beginn geboten: Der Zugang über die Karte und der Zugang über die Suche.

Mit dem Öffnen der KuLaDig-App (links) kann der Zugang wahlweise über die Karte (mitte) und über die Suche (rechts) erfolgen.

 

Ist die „automatische Standorterkennung“ auf dem Smartphone aktiviert, öffnet sich beim Zugang über die Karte eine Karte der Umgebung, in der man sich gerade befindet. Gibt es KuLaDig-Objekte in dieser Umgebung, werden diese direkt angezeigt. Auf diese Weise erhält man einen schnellen Überblick über eventuell vorhandene KuLaDig-Objekte. Hilfreich zum Beispiel für Tourist:innen, die auf eigene Faust einen Ort erkunden möchten.

Wählt man den Zugang über die Suche, dann wird einem – wie bei der Webanwendung – die Suche in den Feldern „Was“ und „Wo“ ermöglicht. So kann man beispielsweise nach „Kirche“ in „Dattenberg“ suchen.

 

Objektansicht in der App

In der KuLaDig-App werden, anders als in der Webanwendung, die Textbeiträge unter „Details“ geführt und die Medien unter „Bilder“. Über das Verknüpfungssymbol wird die Einbindung des Objekts in die KuLaDig-Struktur angezeigt.

Der Textbeitrag zum Objekt ist unter „Details“ zu finden (links). Fotografien, Audios und Videoclips sind unter „Bilder“ verfügbar (Mitte). Welche über- oder untergeordneten Objekte das Objekt hat, wird bei „Verknüpfungen“ angezeigt (rechts).

 

 

Navigation

Die App bietet gegenüber der Webanwendung den Vorteil, dass man die Koordinaten an das auf dem Smartphone installierte Navigationstool übermitteln und sich zum Objekt hinführen lassen kann. Dies geht ganz einfach per Klick auf „Navigation starten“: